40 Jahre Züchterfreundschaft I 173 und D8 2008

1968 kam Erwin Teichmann von Berlin nach Haselünne

Seit fast 40 Jahren wärt sie nun schon - die Freundschaft zwischen Berlinern und Haselünner Kaninchenzüchtern.
 
Im Jahr 1968 verschlug es Zuchtfreund Erwin Teichmann aus dem Westteil Berlins nach Haselünne. Ziel war der Erwerb von Weißen Widdern für die Kaninchenzucht. In Haselünne kam es zum ersten Kontakt mit dem Züchter Heinz Scheibchen. Heinz konnte seinerzeit auf den Haselünner Widderzüchter Ernst Mauritz verweisen. Der Grundstein für eine andauernde Züchterfreundschaft war gelegt.
Schnell wurden die Kontakte auf den ganzen Kleintierzuchtverein A7 Berlin Charlottenburg ausgeweitet. 1972 trennten sich die Charlottenburger Züchter. Geflügel- und Kaninchenzüchter gingen getrennte Wege.
Der Verein wurde damals von Erwin Teichmann geführt. Erwin ist heute noch vielen Züchtern ein Begriff. Seit Jahrzehnten als Mitarbeiter bei Großschauen tätig, machte Erwin im Jahr 2006 mit seinem Deutsche Riesen Rammler „Rudi“ auf der Titelseite der Bild-Zeitung Schlagzeilen. Die Folge waren Einladungen zu Fernsehshows und selbst TV-Teams aus Japan wurden am heimischen Stall vorstellig.

Schon 1972 waren Haselünner Züchter beim Vereinsfest mit „Hammelgrillen“ des KZV A46 Lübas mit von der Partie. Im Jahr 1974 erfolgte auch in Haselünne eine Trennung der Kaninchen- und Geflügelzüchter. Aus Platzgründen konnten Ausstellungen nicht mehr gemeinsam durchgeführt werden. In den folgenden Jahren wurden die Kontakte weiter intensiviert. Haselünner Züchter waren mit ihren Tieren bei Ausstellungen in Berlin zugegen und die Berliner Züchter mit ihren Tieren zu Gast in Haselünne.
Mit VW Bussen wurden die Ausstellungen in West-Berlin besucht. Es entstanden Freundschaften. Auch außerhalb der Ausstellungssaison wurden Haselünner Züchter in Berlin und Berliner Züchter in Haselünne gesichtet.
Das Wort "Karnickel" war schnell aus dem Sprachgebrauch der "Emsländer" verschwunden. War doch nach dem verpönten Wort unter Berlinern Züchtern eine Runde zu zahlen. Es mag nicht unerwähnt bleiben, dass eine Unterbringung meist privat erfolgt ist. Nicht ganz ohne Probleme gestalteten sich die Tiertransporte nach West-Berlin. Am Grenzübergang haargenau kontrolliert, wurden nicht nur Besucher, sondern auch die Tiere. Benötigt wurde für die Kaninchen eine amtstierärztliche Bescheinigung. Diese Bescheinigung war damals maximal 5 Tage gültig. Zu wenig um damit auch die Heimreise antreten zu können. Folglich musste dann während der Kaninchenschau eine neue Bescheinigung ausgestellt werden.
Die Ausstellung einer amtstierärztlichen Bescheinigung am Wochenende war dann natürlich nicht ganz unproblematisch.
 
Nach der Wende wurde aus dem KZV A 9 Charlottenburg der KZV D 8 Berlin.
Bis heute sind die Kontakte zu unseren Berlinern Zuchtfreunden nicht erloschen. Alte Freundschaften werden gepflegt und neue Freundschaften entstehen. Ausstellungen werden gegenseitig mit Tieren beschickt und besucht. Haselünner Züchter sind Mitglied im Verein D 8 und Berliner Züchter im Verein I 173.

Möge uns diese Freundschaft noch lange erhalten bleiben!

Andreas Korte

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